Grundvoraussetzungen

Grundvoraussetzungen

© Daniela Klein

Charakter ruhig und zutraulich

Gerade für Heimtiere ist es unbedingt erforderlich, ruhige und zutrauliche Tiere in die Zucht zu nehmen. Ws nutzt einem die schönste Farbe und die beste Qualität, wenn sich das Tier weder anfassen lässt, noch zum Menschen kommt, sondern nur Drohgebärden von sich gibt. Diese Eigenschaften übertragen sich oft auf den Nachwuchs.

Was nützt einem der schönste Schausieger, wenn er schreckhaft, ängstlich oder aggressiv ist und sich nicht anfassen lässt. Diese Eigenschaften können sich auf den Nachwuchs übertragen.

Gesundheit und Erbkrankheiten

(Zahnanomalien etc.)

Ausschließlich gesunde Tiere werden in die Zucht eingesetzt. Erbkrankheiten sollten ausgeschlossen werden können.
Bei Tieren mit langem Stammbaum und Geschwister-Nachwuchs der über Generationen hinweg keine Auffälligkeiten vererbt hat, sollten Erbkrankheiten selten vorhanden sein.

Neben Zahnanomalien sind folgende Erkrankungen möglicherweise genetisch bedingt oder begünstigt:

Auch die Anfälligkeit für Erkrankungen kann beim Züchter erfragt werden, er sollte Auskunft darüber geben können, welche Erkrankungen bisher in seinem Bestand vorlagen und wie sie behandelt wurden.

Welche Regeln gelten insbesondere für Zuchttiere?

Weibchen:

Böckchen:


Erkrankt ein Tier in der Zucht, baut stark ab, zeigt Gewichtsverlust oder zeigt es Fehlverhalten (z.B. Fellbeißen oder Aggressivität), ist es unverzüglich aus der Zucht zu nehmen und die Ursache zu ermitteln.

Zur Zucht werden nur gesunde, charakterfeste und robuste Tiere eingesetzt, da sich Fehlverhalten auch von den Jungtieren abgeschaut werden kann, bei krankhafter Ursache auch teilweise vererbbar ist oder gar die Entwicklung der Jungtiere dadurch verzögert wird oder sogar langfristig beeinträchtigt werden kann.

Keine letalen Merkmale

(Velvet oder Weißanteil in beiden zu verpaarenden Tieren)

Großes und verbreitetes Thema ist die Verpaarung von Chinchillas mit letalen Merkmalen (siehe auch Letalfaktor). Langjährige Züchter haben ihre Erfahrungen über jahrzehnte hinweg gemacht und an ihre Nachfolger weiter gegeben.

Wen diese Regeln nicht interessieren oder wer meint, sich nicht an diese halten zu müssen, macht sich den Tieren gegenüber schuldig - geht wissentlich Risiken ein, die den Tieren ihre Gesundheit und in manchen Fällen auch qualvoll das Leben kosten können - DIES ist ethisch NICHT vertretbar!
Es gibt Erfahrungen, die müssen kein zweites mal auf Kosten der Tiere gemacht werden!