Einrichtung: Räumlichkeiten

Räumlichkeiten

© Daniela Klein

Chinchillas werden nicht mit anderen Nagetieren, insbesondere auch keine tagaktiven Tiere im selben Raum gezüchtet, da die anderen Nagetiere die tagsüber die von den Chinchillas benötigte Ruhe im Raum stören. Dies kann Stress und Nervosität, im schlimmsten Fall Resorbtion (Rückbilden der Föten) der Jungtiere im Mutterleib verursachen oder zu Verwerfen mit Tod- oder Frühgeburten führen.
Weiterhin können andere Tiere im Zuchtraum als Überträger für Krankheiten fungieren, für die besonders Babys anfällig sind.

Die Temperatur sollte nicht über 25 Grad steigen, da dies eine große Belastung für die werdenden Mütter darstellt. Die Luftfeuchtigkeit in Chinchillazuchträumen sollte niedrig gehalten werden.
Keime und Krankheiten bilden und verbreiten sich bei hoher Luftfeuchtigkeit sehr rasch und können Epidemien auslösen, die den Bestand gefährden!

Eine gute Belüftung der Räumlichkeiten ohne Zugluft sollte gewährleistet werden. Unter Umständen kann eine Klimaanlage zur Regulierung der Wärme und Luftfeuchtigkeit eingesetzt werden - insbesondere in Dachgeschossräumen oder Südräumen. Auch hier ist darauf zu achten, keine Zugluft im Raum zu haben.

Tageslicht ist auch für die Chinchillas sehr wichtig (Tagesrhythmus), jedoch sollte man freie Südfenster im Chinchillaraum meiden. Kelleräume und Garagenräume erweisen sich als nachteilig, da die Licht- und niedrigen Luftfeuchtigkeitsverhältnisse oft kaum ausreichend sind.
Die künstliche Beleuchtung in Zuchträumen muss dahingehend eingerichtet werden, dass alle Tiere durch sie sichtbar sind (tägliche abendliche Kohntrolle), die Tiere aber nicht geblendet werden.

Die Hygiene des Zuchtraumes und der Käfige steht an oberster Stelle. Die Räumlichkeiten sollten stets sauber sein, auf dem Boden liegendes Streu, Kot und Futterreste sollten täglich zusammengekehrt und entfernt werden (Vorsicht vor zu starkem Stauben). Keinesfalls sollten sich Streu- und Kotreste zwischen, hinter oder auf Käfigen befinden, da sie einen guten Nährboden für Keime bilden.

Kellerräume, Hühnerställe oder Garagen erwiesen sich in der Vergangenheit als ungeeignet, ebenso wie die Außenhaltung in in unserer Klimazone. Bevor man eine solche Haltung vorsieht, sollte man KEINE Chinchillas züchten - es sind keine deutschen Stallhasen! Typisches Merkmal für optimale Haltungsbedingungen sind zahlreiche und große Würfe. Ein guter Züchter hat immer Junge im Stall!