Äußerliche Auswahlkriterien

Äußerliche Auswahlkriterien

© Daniela Klein



Gute Größe/Gewicht

(empfohlen ab 600 g)

Chinchillas werden mittlerweile sehr groß und kräftig gezüchtet, Standards werden mittlerweile nicht mehr unter 600 - 700 g Gewicht weiter in die Zucht eingesetzt. Bei Mutationen sollte auch hier stark auf die Größe und das Gewicht der Tiere geachtet werden.
Kleinere Tiere werden wenn, dann nur als Bock auf große Weibchen eingesetzt. Nicht umgekehrt, da die kleineren Weibchen beim Austragen großer Junge Schwierigkeiten bekommen können.
Wer kleinere Zuchttiere einsetzt, sollte darauf achten, dass die Partner größer sind und die Erbanlagen der Tiere einen großen Nachwuchs bringen kann.
Äußere Einflüsse, wie Futter, Haltung etc. können das Gewicht und die Größe der Tiere ebenfalls beeinflussen. Optimale Abstimmung auf das Chinchilla ist auf jeden Fall erforderlich.

Größe und Gewicht sollte jedoch nicht mit Fettleibigkeit verwechselt werden! Haben die Chinchillas Fellpolster hinter den Vorderpfoten und fühlen sich auch sonst fett an, so ist eine Zucht mit ihnen bedenklich!

Lesen Sie hierzu Erfahrungen.

Übersicht

Gute Körperform

(rund und gleichmäßig langes Fell - nicht schlank und spitz)

Ein guter Anhaltspunkt für eine runde Kopfform:
Die Abstände zwischen den Augen und der Nase bilden ein gleichschenkliges Dreieck. Derzeit ist die Zucht von Chinchillas dahingehend fortgeschritten, dass die langen und spitzen Tiere nur noch selten vorkommen.



spitzer Kopf, schlanker Körper


runder Kopf, runder Körper

Aus Mangel an runden Tieren werden sie jedoch noch in einigen Mutations-Zuchten solche Tiere eingesetzt. Macht man dies, ist darauf zu achten, dass die Zuchtpartner diese Eigenschaften NICHT haben, sondern deutlich in die runde gute Körperform gehen.



ungleichmäßiger Fellwuchs, spitze Körperform


gleichmäßiger Fellwuchs, runde Körperform

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Gleichmäßiger Grannenwuchs

Die Grannen sind für das gleichmäßige Stehvermögen des Fells zuständig. Ist ihr Wuchs ungleichmäßig, steht das Fell nicht an allen Körperstellen, west "Beulen" oder liegende Partien auf, die filzen können.



gleichmäßiger Grannenwuchs (Klick um zu vergrößern)

Haben beide Elternteile diese Eigenschaft, kann im Nachwuchs noch schlechterer Grannenwuchs heraus kommen, liegendes Fell oder Filz im Fell kann schneller entstehen.

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Hohe Felldichte auch im Nacken

(Fell schließt sich direkt nach dem Reinpusten, kein liegendes Fell beim Streicheln)


Der auf das Haar drückende Kringelschwanz verursacht
starke Wirbelbildung und liegendes Haar,
dazu ungleichmäßiges und langes Haar.


Die Nackenpartie des Chinchilla ist häufig ein Schwachpunkt. Ist das Fell dort dünner, wirkt das Chinchilla, als hätte es einen "Buckel". Streckt es sich kann man deutlich bei dem sich teilendem Fell die Haut im Nacken sehen.

Die Felldichte eines Chinchilla kann man testen, indem man ihm ins Fell pustet. Haut sollte dabei kaum zu sehen sein - nicht zu sehen sein ist besser. Das Fell sollte sich nach dem Pusten wieder zusammenfügen und nicht auseinandergepustet "liegen" bleiben.



beim Pusten in den Nacken ist keine Haut zu sehen

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Farbe klar

(KEIN Braunstich, Rotstich, Grauschleier oder Gelbstich in der Wamme oder im Fell selbst - vererbt sich oft dominant)


Klarheit der Spitzen:
untere Spitzenfärbung weniger rot pigmentiert


Bei weiß-wammigen Tieren sollte auf die Klarheit der Wamme besonders geachtet werden. Ein Gelbstich, ein Grauschleier oder ein Braunstich in der Wamme ist schlecht.



weiße Wammen


Ist dieser braun-/gelb Farbfehler genetisch veranlagt, zeigt sich dies anhand eines gelblich-bräunlichem Schleier an der Seitenpartie/Beuge Hinterbein der Wamme.
Unten ab Bauch und zum Po hin kann es auch durch die Haltung bedingt sein (Verschmutzung) - dies ist unschön und sollte vermieden werden - jedoch nicht genetisch bedenklich.


Wamme durch Urin verschmutzt, kein genetisches Problem,
da Unregelmäßigkeit sichtbar, breite Wamme eines Blue Diamond


Auf die Klarheit (Bläue) der Deckenfarbe ist besonders zu achten. Gerade Ebony und Black-Velvet und deren Varianten neigen bei zu wenig Zuchtauslese dazu, diese Veranlagung dominant weiter zu vererben.


Ebony dunkel mit Braunstich


Ebony dunkel ohne Braunstich

Sie eignen sich bestenfalls nur noch zur Zucht mit Beige oder Pastell - nicht aber zur Weiterzucht von klaren Farben.




Deutlicher Unterschied:
das linke Tier ist bläulicher in der Farbe

Durch Verpaarung mit besonders klaren Standard, kann man die Klarheit wieder hineinzüchten - dies jedoch meist nicht in der ersten Generation - diese muss wieder mit sehr klaren Partnern gesetzt werden.



nicht sehr klares Fell, nicht sehr runde Körperform


mittelklares Fell, runde Körperform


sehr klares (blaues) Fell, sehr runde Körperform

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Guter Grotzen

Die Fellfarbe (der Schleier) des Tieres sollte von oben gleichmäßig dunkel über dem Körper verteilt sein.

Bei Black-Velvet und anderen Farben kann im Nacken helleres Fell auftreten. Diese Färbung nennt man Nackenring und sie sollte in der Zucht vermieden werden.

Je heller der Nacken, umso ungleichmäßiger der Grotzen.

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Kein "Pfeffer-Salz"-Muster

(ungleichmäßiger Schleier, ungleichmäßige Färbung)

Die Färbung der Decken- und Seitenpartien des Chinchilla sollte einheitlich und gleichmäßig sein. Mit Pferfer-Salz-Musterung bezeichnet man Chinchillas, dessen Fell so gefärbt ist, als hätte man Pfeffer und Salz gemischt (gesprenkelte Farbe). Hier ist der Schleier - die Haarspitzenfärbung nicht gleichmäßig.



deutliches Pfeffer-Salz-Muster


kaum Pfeffer-Salz-Muster



deutliches Pfeffer-Salz-Muster


kaum Pfeffer-Salz-Muster

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Klare Abgrenzung zur weißen Wamme

Die Grenze des farbigen Felles zur Wamme sollte deutlich sein und eine klare Linie bilden.



klare Abgrenzung zur weißen Wamme

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