Wie beginnen?

Wie beginnen?

© Daniela Klein

Eine Chinchilla-Zucht kann man auf vielerlei Art beginnen. Die folgende Aufstellung dient als kleiner Leitfaden für angehende Chinchillazüchter.


1. Sollte man sich ein Zuchtziel definieren und schauen, ob die eigenen Tiere dafür geeignet sind:



2. Sollte man dann schauen, dass man auf Schauen, InfoMessen usw. Kontakte bekommt und mehrere erfolgreiche und bekannte Züchter besucht.



3. Zuchtziel entsprechend anpassen und Bedarfssituation abklären:



4. 1 oder 2 Verpaarungen setzen und 2 bis 3 Würfe abwarten (dauert ca. 1 bis 2 Jahre)



So kann man mit der Zucht anfangen, wenn man es richtig und richtig gut machen möchte. Spezielle Zuchttierauswahl ist an dieser Stelle nicht berücksichtigt, diese ist auf den folgenden Seiten weiter beschrieben.

Sicherlich ist die Frage "warum so ein Aufwand, ich will doch kein Elite-Züchter werden?" nicht unberechtigt.
Doch die Antwort ist eigentlich nicht schwierig: es gibt sehr viele Züchter und Vermehrer und wenn man einmal den Abgabetiermarkt betrachtet, fällt einem schnell auf, dass viele heute schon Probleme haben, ihren zum Teil auch guten Nachwuchs unterzubringen. Die Kleinanzeigen sind sehr beliebt, viele inserieren die gleichen Tiere wochenlang immer wieder.
Dementsprechend sind die Preise für die Tiere schon sehr stark gesunken und auch bei Tieren in guter Qualität wird versucht, zunehmend die Preise zu drücken.

In den Tierheimen und Notfallanlaufstellen sind viele Standards und manchmal auch farbige Tiere zu finden, die ein gutes Zuhause suchen und manchmal Monate oder gar Jahre darauf warten müssen.
Zudem werden Chinchillas recht alt, was manch Halter gar nicht bedenkt: bei vielen Nagern liegt die Lebenserwartung zwischen 6 und 8 Jahren, bei Chinchillas zwischen 15 und 20 Jahren.

Als Züchter muss man auch weiter denken: die Tiere werden bis zu 12 Jahre oder länger Nachwuchs bekommen - in diesen 12 Jahren entwickeln sich auch andere Züchter weiter - steigern die Qualität der Tiere, züchten besondere Farben und haben auf Schauen Erfolge mit eigenem Nachwuchs bzw. machen sich einen Namen "in der Szene".
Sozusagen trennt sich langfristig auch bei den Züchtern die Spreu vom Weizen - und was von beidem man dann sein möchte bzw. durch sein Handeln sein wird, bleibt jedem selbst überlassen.


Wichtig sollte dabei bleiben:


Hat man diese Dinge verinnerlicht, steht einem Zuchtbeginn mit einem entsprechenden Zuchtziel kaum etwas im Wege.