© Daniela Klein
Für gewöhnlich vernachlässigen Chinchilla-Mütter dann ihre Babies, wenn es ihre erste Geburt ist
und sie gestresst sind oder sie nicht genug Milch haben oder sie selber eine Geburtskomplikation bzw. die Geburt nicht überstanden hat
oder einen Calciummangel aufweisen oder aber die Babies einen organischen Schaden haben.
Auslöser für Milchmangel können sein
Nach der Geburt sollten in den ersten Tagen die Babys täglich gewogen werden. In den ersten 2 Tagen können sie 2 - 4 g abnehmen, aber spätestens am 3. - 4. Tag sollten sie täglich zwischen 1 und 4 g zunehmen. Es kommt leider auch sehr oft vor, dass ein Weibchen durch die Anwesenheit des Menschen gestresst ist. Manche Weibchen ziehen sich auf obere Ebenen des Käfigs zurück, sobald auch nur ein Mensch den Raum betritt. Sieht man das, so sollte man sich entsprechend fern halten. Stört man die Mutter mit ihren Jungen, betritt man oft den Raum oder fasst die Jungen andauernd in den ersten Tagen an, wird sich die Mutter immer mehr zurückziehen - dies ist also zu vermeiden!
junges Silberscheck bei der Handfütterung
Wenn ein Baby absolut nicht lebensfähig ist, dann erkennt die Chinchilla-Mutter das eher als wir selber und vernachlässigt das Kleine in diesem Fall.
Das ist hart, aber leider die Natur.
Grundsätzlich dauert es beim Chinchillaweibchen die Milch richtig in ganzer Fülle einschießt
- manchmal bis zu 2 Tagen. So lange sollte man auch nicht zufüttern! Füttert man zu früh zu, kann es passieren, dass die Jungen weniger an den Zitzen der Mutter saugen,
sie schlecht angesaugt werden und der Milcheinschuss damit geringer wird. Damit
fördert man das Problem zusätzlich!
Sollte die Mutter gar keine Milch haben, stimmt etwas mit der Mutter nicht! Wenn z. B. die Geburt noch nicht völlig abgeschlossen ist (Baby oder eine Nachgeburt noch drin) kann das Weibchen keine ausreichende Milch produzieren. Auch wenn sie die Nachgeburt(en) nicht frisst, fehlen ihr
u.U. wertvolle Nährstoffe!
Mögliche Hilfe
Tierarzt konsultieren:
Sollten die Babys in die Zitzen beißen, kann das Weibchen eine Zitzenentzündung bekommen, dann werden diese sehr sehr hart und ggf. blutig und wässrig und die Mama beißt die Jungen wegen der Schmerzen weg - diese muss von einen Tierarzt behandelt werden und man sollte dann ggf. bei den Babys zufüttern, wenn sie nicht weiterhin gut zunehmen.
Unterstützend eignen sich hier besonders spezielle Milchpellets
(Chinchilla-Fachhandel, ca. 1,5 - 2 TL am Tag).
Ist ein Chinchillababy stark untergewichtig, wird es von der Mutter vernachlässigt oder von größeren Geschwistern von der "Milchbar" ferngehalten, bzw. prügeln sich mehrere Babies, weil die Mutter zu wenig Milch hat, dann sollte man unbedingt per Hand zufüttern.
Wichtig ist, dass man ALLE Babys zufüttert - nicht nur die schwächeren, denn sonst trinken sich die starken weiterhin nur bei der Mutter satt und die kleinen haben weniger Chance, dort die natürlich bessere Milch zu bekommen!