© Daniela Klein
Möchte man mit der Zucht beginnen, so stellt sich auch die Frage, wie man seine Zuchtgruppen aufbaut. Es bieten sich zwei grundlegende Möglichkeiten, auf die ich im Folgenden näher eingehen möchte:
Entscheidet man sich für Paarzucht, setzt man einen Bock mit einem Weibchen zusammen, bei der Poligamzucht setzt man einen Bock mit mehreren Weibchen zusammen. Beides hat Vor- als auch Nachteile die im folgenden beschrieben werden.
Voraussetzzungen
Für die Paarzucht benötigt man keine besonderen Voraussetzungen. Haltungsbedingungen (Käfiggröße und Ausstattung) sind wie gehabt.
Man wählt den Bock und das Weibchen gemäß des Zuchtzieles und der entsprechenden Eigenschaften sowie Vererbung aus und vergesellschaftet dieser zu gegebener Zeit.
Risiken
Die Risiken dieser Zuchtgruppe sind gering. Die Chemie zwischen den Tieren muss natürlich stimmen und die Charaktereigenschaften sollten zueinander passen.
Streit oder Unverträglichkeiten kann es in jeder Gruppenart geben, jedoch ist sie bei Paaren seltener anzutreffen.
Auftreten können:
Trennung / Wiederzusammenführung
Sollte man die Tiere aus unterschiedlichen Gründen (Wurfpause, Krankheit, oder ähnliches) einmal trennen müssen, kann durch Käfig in Käfig oder Trennwand der Kontakt weiter bestehen bleiben. Eine Wiederzusammenführung ist oft unproblematischer als in größeren Gruppen, da die Rangordnung nur zwischen zwei Tieren geklärt werden muss.
Vorteile
Nachteil
Als risikoärmste Gruppe ist eine Paarzucht in Hinblick auf die Harmonie der Gruppe und Einfachheit für den Züchter die erste Wahl.
Insbesondere Anfänger sollten sie wählen, wenn sie die Sozialverträglichkeit der Tiere nicht sicher deuten können.
Voraussetzzungen
Für die Koloniezucht (auch Poligamzucht genannt) benötigt man besondere Voraussetzungen. Die Haltungsbedingungen (Käfiggröße und Ausstattung) müssen einer größeren Gruppe angepasst werden. Das betrifft sowohl die Größe der Gehege als auch die Ausstattung. Um Streit vorzubeugen, sollten Schlafflächen und Häuschen groß genug und in entsprechend höherer Anzahl vorhanden sein. Auch bei Tränke und Futternapf sollte man lieber zur doppelten Ausstattung greifen, um möglichen Streitereien um diese zu umgehen.
Man wählt den Bock und die Weibchen gemäß des Zuchtzieles und der entsprechenden Eigenschaften sowie Vererbung aus und vergesellschaftet diese zu gegebener Zeit. Besonders wichtig sind hier die sozialen Charaktereigenschaften der Tiere. Mehrere Dominante Tiere in einer Zuchtgruppe sind ein größeres Risiko, besonders dominante Weibchen. Auch ein großer Altersunterschied kann ein Problem werden.
Besonderes Augenmerk liegt qualitativ auf dem Bock, da seine Eigenschaften mehrfach zum Zuchteinsatz kommen.
Risiken
In einer größeren Gruppe ist jedes Tier ein Risikofaktor. Die Chemie zwischen den Tieren muss natürlich stimmen und die Charaktereigenschaften sollten zueinander passen.
Streit oder Unverträglichkeiten kann es in jeder Gruppenart geben, in größeren Gruppen ist das Risiko allerdings auch deutlich größer.
Auftreten können:
Trennung / Wiederzusammenführung
Sollte man die Tiere aus unterschiedlichen Gründen (Wurfpause, Krankheit, Streit oder ähnliches) einmal trennen müssen, kann durch Käfig in Käfig oder Trennwand der Kontakt weiter bestehen bleiben. Es muss allerdings darauf geachtet werden, ob die Tiere sich am Gitter bedrohen und unter Stress leiden. Möglich wäre das separieren der Weibchen mit dem Nachwuchs bis zum Absetzen der Jungen.
Eine Wiederzusammenführung ist oft problematischer als bei Paarhaltung, da die Rangordnung wieder zwischen allen Tieren geklärt werden muss, was bei trächtigen und säugenden Müttern auch zu hohem Stressaufkommen führt und abermals in Streit und Beißereien ausarten kann.
Vorteile
Nachteile
Als risikoreiche Gruppe ist eine Koloniezucht in Hinblick auf die Harmonie der Gruppe und Einfachheit für den Züchter nicht die erste Wahl. Insbesondere Anfänger sollten sie nicht wählen, da sie die Sozialverträglichkeit der Tiere nicht sicher deuten können.
In der Vergangenheit wurden Polygamzuchten ermöglicht, indem man für jedes Weibchen einen eigenen Käfig hatte und der Bock von Käfig zu Käfig gelangen konnte, die Weibchen jedoch durch eine Sperrvorrichtung daran gehindert wurden. Diese Form der Zucht ist heute jedoch nicht mehr zulässig.
Grundsätzlich geht man mit einer Kolonie / Großgruppe deutlich höhere Risiken für die Elterntiere als auch die Jungtiere ein.
Das hohe Stressaufkommen kann auch zu Resorptionen der Jungtiere, Fehlgeburten und Schwächung des Immunsystems (Krankheiten) führen.
Hat man solche Zuchtgruppen, steigt das Risiko für Verletzungen - hier sollten größere Rücklagen für mögliche Tierarztbehandlungen vorhanden sein.
Im Sinne der Tiere ist daher von einer solchen Gruppe eher abzuraten.