© Daniela Klein
Eine Punktebewertung dient dem Züchter neben dem Präsentieren der eigenen Nachzucht, auch der Beurteilung der eigenen Fähigkeit die Qualitätsmerkmale deuten zu können. So kann er zum einen selbst gezüchteten Nachwuchs ausstellen und den Zuchterfolg im Einzelnen überprüfen, als auch erworbene Zuchttiere nach den einzelnen Kriterien beurteilen lassen.
Daraus kann der Züchter dann seine Schlüsse zur weiteren Zucht bestimmter Eigenschaften ableiten.
Bei der Punktebewertung gibt es unterschiedliche Systeme. In Deutschland werden das 50 Punkte-System der E.P.V.C. und das 81 Punkte System der E.C.B. eingesetzt.
Beide Systeme teilen die einzelnen Qualitätsmerkmale in Kategorien ein, die je nach guter oder schlechter Qualität mit vielen oder wenigen Punkten belohnt werden. Der Züchter erhält nach abgeschlossener Bewertung des Tieres eine Punkte-Karte, auf dem die einzelnen Ergebnisse je Kriterium dokumentiert sind.
Je nach erreichter Punkthöhe werden die Tiere auf dieser Karte in Kategorien eingeteilt, die dem Züchter signalisiert, wie gut es insgesamt ist. Im Vergleich mit der Beurteilung anderer Tiere kann der Züchter jedes einzelne Kriterium der Tiere vergleichen und damit erkennen, wie die einzelnen Qualitätsmerkmale ausgeprägt sein können und wo das Optimum liegt.
Mit Hilfe der Punkte werden je Farbgruppe die absoluten Sieger ermittelt. Das Tier mit der höchsten Punktzahl ist damit auch der Sieger der Gruppe. Vergeben werden in der Regel der 1. und 2. Platz je Gruppe, je nach Tieranzahl auch ein 3. Platz.
Die Mindest-Anzahl der Tiere je Gruppe, die Anzahl der Gruppen und daraus resultierenden Aufteilung der Gruppen richtet sich nach dem Veranstalter.
Wichtig ist, zu verstehen, dass diese Form der Bewertung für Zuchteinsteiger die geeignetere ist, da anhand der Ergebnis-Dokumentation (Bewertungskarte) der Züchter mehr über die einzelnen Stärken und Schwächen einen Tieres erfährt als bei der bloßen Einteilung in Preise / Plätze.
Sie dient dem Züchter mehr, wenn er erfahren will, wie sich einzelne Kriterien in der eigenen Nachzucht ausgeprägt haben, um die Vererbung zu deuten.