Chinchilla-Schauen: Schau-Hopping

„Schau-Hopping“ und „falscher Erfolg“

© Daniela Klein

Immer öfter kommt man als Besucher vieler Schauen dahinter, dass so manch ein Züchter mit den gleichen Tieren von Schau zu Schau fährt. Die Tiere werden nicht, wie in der Regel 1 bis 2 Mal auf unterschiedlichen Schauen (unterschiedliche Systeme) vorgestellt, sondern öfters, auch teilweise bis zu 3 bis 4 Mal in einem Jahr.

Dies mag legitim sein, unterzieht man die Tiere einer Jungtierbewertung und ein halbes Jahr später noch einmal einer Alttierbewertung, doch sind es nicht die eigenen Tiere, sondern zugekaufte Tiere, die mehrfach mitgenommen werden, hat es nicht mehr viel mit dem eigentlichen Beweggrund eines Schaubesuches zu tun. Zudem ist es auch nicht die eigene Leistung, die zum Erfolg führt.

Dieses „Schau-Hopping“, wie es schon teilweise recht groß angelegt betrieben wird, hat oftmals folgende Gründe:

den eigenen Namen bekannt zu machen
zeigen, was für gute Tiere man (gekauft) hat
Geltungsbedürfnis sowie Pokal- und Preissammlung für das eigene Ego

Unter den Züchtern gibt es - wenn auch ungeschriebene - Gesetzte, die leider immer mehr in Vergessenheit geraten:

Auf Vergleichsschauen (Leistungsschauen) gilt, nur selbst gezüchtete Tiere auszustellen, da es sich hierbei um eine Schau handelt, bei der Zuchterfolge verglichen werden.

Man gibt keine zugekauften Tiere als eigene Zuchterfolge aus! Wenn man Erfolg mit einem zugekauften Tier hat, informiert man den Züchter und würdigt ihn zudem bei der Preisübergabe mit einer Erwähnung.

Gute Ergebnisse bei als Jungtiere gekauften und später ausgestellten Tieren sind keine züchterische Eigenleistung. Sie können sowohl Glück bei der Auswahl, gute Beratung beim Kauf als auch einfach eine gute Beobachtungsgabe bedeuten.